Unternehmen

"Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten", Konfuzius

Der Hordorfer Wolfgang Dienst, Jahrgang 1950, erlernte das Glaserhandwerk von der Pike auf und fertigte im Jahr 1965 sein Gesellenstück; Schweizer Rauten, ein Muster, das sich noch heut im Firmen-Logo wiederfindet.

Am 1. April 1986 wagt der Geselle den Schritt in die Selbständigkeit. Ausgestattet mit jahrelanger Erfahrung, umfangreichem Wissen über das traditionelle Handwerk und einer ungebrochenen Leidenschaft für seinen Beruf geht der Inhaber fortan seinen eigenen Weg. Die Firma "Glaserei Dienst" nimmt ihre Arbeit auf. Ehefrau Rosemarie kümmert sich um alle anfallenden Büroarbeiten.

1988, erwirbt Wolfgang Dienst den Meistertitel der Handwerkskammer Magdeburg. Sein Meisterstück zeigt er auf dem Foto.

Hauptbetätigungsfeld sind seinerzeit hauptsächlich Bleiverglasungen für Kirchen, Privatleute, Cafes und Behörden. Kunden aus dem Altkreis Oschersleben und weit darüber hinaus, sogar bis ins Eichsfeld, erteilen Aufträge an das kleine Unternehmen.

In unzähligen Orten hinterlässt der erfahrende Handwerker seine gläsernen Spuren.

Nach der Wende wird in der firmeneigenen Halle viele Jahre lang Isolierglas gefertigt, die traditionelle Bleiverlasung nimmt jedoch stets einen wichtigen Platz ein.

Nach dem großen Boom widmet sich Wolfgang Dienst vornehmlich alten Techniken, setzt neben Bewährtem auch auf Ausgefallenes. Durch UV-Klebung beispielsweise entstehen Regale, Boxen und Leuchter aus Farblas.

2013 begeht Wolfang Dienst das sein 25-jähriges Meisterjubiläum. Die Handwerkskammer Magdeburg überreicht aus diesem Anlass eine Ehrenurkunde.

An wohlverdienten Ruhestand denkt Glasermeister Dienst auch heute nicht. In seiner Werkstatt fertigt er täglich Einzelstücke, berät Kunden und setzt deren Vorstellungen mit viel Liebe zum Detail in unterschiedlichste edle Motive um.

Als Mitglied des Fördervereins, engagiert sich Wolfgang Dienst mit seiner Frau Rosemarie für den Wiederaufbau der Hordorfer Kirche St. Stephanus. Seit März 2018 zieren die von ihm mit Bleiverglasungen versehenen Fenster die einstige und nun im Aufbau befindliche Ruine.

200 kg Blei hat er dafür verarbeitet. 3000 einzelne Rauten wurden in den 76 einzelnen Scheiben, die aus gelbem DESAG-Antikglas und klarem Floutglas bestehen, verbaut. Auf der Südseite ziert ein eigens für die Hordorfer Kirche entworfenes Motiv ein Fenster.

Echte Handarbeit, in hoher Qualität-das versteht sich von selbst.